1995

SCHÖNE neue WELT

Uraufführung

Das Rockmusical „SCHÖNE neue WELT” von Roland Maier (Libretto & Songtexte) und Stefan Wurz (Musik) nach dem Roman von Aldous Huxley erfuhr unter der Regie von Reinhard Kölmel und der Choreografie von Sabine Roser in Zusammenarbeit mit dem Bob’She’Bob-Musiktheater seine Uraufführung im Kulturhaus Osterfeld. Über 6.000 Zuschauer in 21 Aufführungen genossen die neuartige Produktion, in deren Handlung die Utopie einer möglichen Gesellschaftsentwicklung kritisch hinterfragt wird.

Im Jahr 694 nach Ford sind die Menschen in drei gezüchtete und genormte Kasten unterteilt: Alphas, die Führungskräfte, Betas, kleine Angestellte und Gammas, dumpfe Arbeiter. Ehe und Familie sind abgeschafft. Alle Menschen leben nur für die Gemeinschaft. Fortschritt und Konsumzwang beherrschen das Leben. Durch Medienüberflutung und den Zwang zur Promiskuität soll niemand jemals einsam sein. Liebe, Gefühle, Kunst und Bücher sind verboten. Ford ist der Ersatzgott. Für schwierige Situationen gibt es die Droge Soma, die in schöne Träume entführt.

Außerhalb dieser „Zivilisation” existiert jedoch eine Reservation, in der der natürlich geborene und ungenormte “Wilde” John lebt. Als dieser die SCHÖNE neue WELT kennenlernt, kommt es zur Katastrophe.

Die Produktion „SCHÖNE neue WELT” eröffnete den Reigen der interessanten Musical-Projekte, die das Programm des Kulturhauses Osterfeld von Beginn an prägten.