2003

Ausbau 4. OG

Singsaal

Der Erfolg des Kulturhauses war inzwischen für die damals vorhandenen Räumlichkeiten zu groß geworden. Die 450 Stehplätze im Malersaal hatten sich als zu wenig erwiesen. Den Kursen im Studio und Malersaal waren Veranstaltungen und Proben im Weg, Umbauten und Transporte im Großen Saal waren nicht oder nur mit sehr viel Personaleinsatz zu bewerkstelligen. Ideen für den Malersaal wurden entwickelt, eine Diplomarbeit an der TFH Berlin ausgeschrieben, und das Ganze gipfelte im Plan, das Dach auszubauen und den im Bombenhagel verlorenen Singsaal wiederherzustellen. Im Oktober 2000 lag die Kostenschätzung nach DIN in Höhe von 4,4 Mio. DM, ein entsprechender Antrag wurde gestellt und im Jahr 2001 vom Gemeinderat genehmigt.

Die Maßnahmen umfassten den Einbau einer versenkbaren Vorbühne, eines Hubpodiums im Großen Saal. 43 zusätzliche Sitzplätze und eine Gesamtkapazität von 500 Besuchern wurden so geschaffen. Ebenso entstand ein zusätzliches Büro auf der Nebenbühne. Der größte Vorteil ergab sich für den Flügel, der nicht mehr direkt an der Heizung gelagert und mittels eines Flaschenzugs auf die Bühne gehievt werden musste. Und auch die Nachbarn in der Grenzstraße profitierten: Durch die Nutzung des Podiums als Transporthilfe muss seitdem nicht mehr nachts unter Lärm über Rampen geladen werden. Der Malersaal erhielt eine Empore mit 121 Sitzplätzen. Zusammen mit den Stehplätzen sind dort seitdem 600 Besucher möglich. Die Technik wurde mittels einer verfahrbaren Gitterträgerkonstruktion, einem sog. Rigg, und neuer Licht- und Tontechnik auf den Stand der Dinge gebracht. Durch den Einbau einer Lüftung stand auch dem Publikum mehr Frischluft zu. Im Dachgeschoss entstanden die Seminarräume 404 und 405 sowie der Ballettraum 402 – und als Meisterwerk der Singsaal. Auf dessen Dach ging eine Photovoltaikanlage in Betrieb.